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Obst-Aufbewahrung in der Küche: Richtig lagern für Frische und Geschmack

Reif und trotzdem knackig frisch, aromatisch und voll im Geschmack – so macht Obst essen Freude! Wie Sie mit der richtigen Lagerung immer ansprechendes Obst servieren, lesen Sie in diesem Artikel.

Obst richtig aufbewahren

Frisches Obst und Gemüse ist ein wichtiger Teil einer gesunden Ernährung. Oft scheitern gute Vorsätze allerdings an der Obst-Aufbewahrung. Wenn das Obst nicht mehr ansprechend und schmackhaft auf den Tisch kommt, bleibt es liegen. Mit optimaler Lagerung wirken Sie diesem Problem entgegen und vermeiden dabei eine häufige Ursache von Lebensmittelverschwendung.

Welches Obst wie lagern?

Verschiedene Obstsorten haben unterschiedliche Ansprüche: Manche Sorten bleiben im Kühlschrank länger frisch, andere verlieren dort schneller ihren Geschmack. Einige Arten können Sie bedenkenlos zusammen lagern, während anderes Obst bei der Aufbewahrung besser für sich bleibt.

Hier sind einige beliebte Obstsorten, die besondere Ansprüche stellen.

Äpfel

Trocken und dunkel, am besten ohne direkten Kontakt zwischen den Früchten – so mögen es Äpfel am liebsten. Ideal für das Lagern von Äpfeln ist ein kühler Kellerraum. Der Kühlschrank erfüllt diese Funktion jedoch auch. Unter diesen Bedingungen bleiben Äpfel mehrere Wochen lang schmackhaft und saftig.

Bewahren Sie Äpfel längere Zeit auf, kontrollieren Sie den Vorrat idealerweise einmal in der Woche und entfernen schadhafte Äpfel sofort. Sonst kann ein schlechter Apfel schnell den ganzen Vorrat verderben.

Bananen

Bananen werden im Kühlschrank schnell braun und verlieren ihren Geschmack. Wie alle exotischen Früchte gilt hier für die Obst-Aufbewahrung: Sie bleiben bei Raumtemperatur etwa eine Woche lang schmackhaft und ansehnlich.

Beeren

Beeren sind die Königsklasse, was Ansprüche bei der Obst-Aufbewahrung betrifft. Ihre Haltbarkeit ist auch bei optimaler Lagerung recht kurz. Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren und anderes Beerenobst schmeckt am besten, wenn Sie es sehr bald nach dem Einkauf oder der Ernte essen oder verarbeiten.

Idealerweise bewahren Sie Beeren im Kühlschrank auf und waschen sie erst unmittelbar vor dem Verzehr bzw. der Verarbeitung. Im Kühlschrank halten Beeren je nach Sorte etwa zwei bis fünf Tage.

Zitrusfrüchte

Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen und Limetten bleiben im Kühlschrank bis zu zwei Wochen frisch. Ihr voller Geschmack entfaltet sich allerdings bei Zimmertemperatur besser; lassen Sie Orangen, Zitronen und Co. daher vor dem Verzehr ein wenig aufwärmen.

Unbehandelte Zitrusfrüchte sind etwas leichter verderblich als ihre behandelten Geschwister. Sie sollten daher auch schneller verbraucht werden.

Melonen

Ganze Melonen wie beispielsweise Cantaloupe, Honigmelone oder Wassermelone bleiben im Kühlschrank bis zu drei Wochen frisch. Angeschnittene Früchte sollten hingegen innerhalb von zwei bis drei Tagen verbraucht werden; die Schnittflächen schützen Sie mit Frischhaltefolie oder Bienenwachstüchern zur Obst-Aufbewahrung vor dem Verderben.

Unser Tipp: Indem Sie saisonal kochen, konzentrieren Sie Ihre Vorratshaltung auf die Obst- und Gemüsesorten, die gerade in optimaler Qualität verfügbar sind.

Welches Obst lässt sich zusammen lagern?

Ein weiterer Faktor beim Aufbewahren von Obst heißt Ethylen. Einige Obst- und Gemüsearten, wie zum Beispiel Äpfel und Tomaten, sondern es ab; bei Früchten und Gemüsesorten, die dafür empfindlich sind, bewirkt es eine schnellere Reifung und dementsprechend auch schnelleres Verderben.

Unbedenkliche Nachbarn bei der Lagerung von Obst sind Sorten, die kein oder nur wenig Ethylen absondern:

  • Grapefruits
  • Orangen
  • Mandarinen
  • Erdbeeren

Welches Obst sollte man nicht zusammen lagern?

Die folgenden Sorten sondern Ethylen ab und sind damit keine guten Nachbarn bei der Obst-Aufbewahrung:

  • Äpfel
  • Ananas
  • Aprikosen
  • Avocados
  • Bananen
  • Birnen
  • Kiwis
  • Mangos
  • Pfirsiche
  • Zwetschgen und Pflaumen

Diese Früchte bewahren Sie am besten getrennt von anderem Obst auf – es sei denn, Sie wollen sich den Effekt des Ethylens zunutze machen, um zum Beispiel Bananen, die beim Kauf noch etwas grün waren, schneller nachreifen zu lassen. Anderenfalls ist es besser, Bananen nicht mit anderem Obst aufzubewahren. Um Obst getrennt zu lagern, bietet sich eine Etagere an.

Außerdem ist es eine gute Faustregel, Obst immer getrennt von Gemüse aufzubewahren, denn auch zahlreiche Gemüsesorten reagieren empfindlich auf Ethylen. Dazu zählen unter anderem Spinat, Brokkoli und Salate.

Welches Obst darf man im Kühlschrank lagern?

Für die richtige Temperatur bei der Obst-Aufbewahrung gilt: Einheimisches Obst hält sich in der Regel bei kühleren Temperaturen länger. Äpfel und Steinobst wie Zwetschgen, Pflaumen oder Aprikosen können Sie dementsprechend im Kühlschrank aufbewahren. Auch Zitrusfrüchte bleiben im Kühlschrank lange frisch.

Welches Obst sollte man nicht im Kühlschrank lagern?

Die ideale Temperatur für die Obst-Aufbewahrung von Früchten mit tropischer Herkunft liegt bei etwa 13°C. Für Bananen, Mango, Papaya und Ananas ist der Kühlschrank daher alles andere als ideal; sie behalten ihren Geschmack besser bei Raumtemperatur.

Obst gewaschen lagern oder nicht?

Hier ist die Empfehlung eindeutig: Obst vor der Aufbewahrung zu waschen, beeinträchtigt die Haltbarkeit. Die Feuchtigkeit, mit der das Obst beim Waschen in Berührung kommt, beschleunigt das Verderben. Der richtige Zeitpunkt zum Waschen von Obst ist unmittelbar vor dem Verzehr bzw. der Verarbeitung.

Obst schnell aufbrauchen – so geht’s

Was tun, wenn Obst trotz gewissenhafter Aufbewahrung nicht mehr zum Frischverzehr einlädt, oder wenn die Ernte aus dem eigenen Garten zu reichlich ist, um alles frisch zu essen?

Einige Sorten (zum Beispiel Beeren oder Steinobst) eignen sich gut zum Einfrieren. Selbst gekochte Konfitüre sorgt für eine persönlichere Note auf dem Frühstückstisch und ist ideal als süßes Mitbringsel. Eine weitere Alternative ist das Dörrgerät. Mangos, Äpfel und zahlreiche andere Früchte werden damit zum lange haltbaren Snack. Obst, das seine ansehnlichste Phase überschritten hat (aber noch annehmbar schmeckt), bietet sich für Smoothies an.

Obst beizeiten aufzubrauchen, lohnt sich nicht nur wegen des besseren Geschmacks. Auch der Vitamingehalt von Früchten nimmt mit der Lagerdauer stetig ab.

Übrigens: Wie Sie reifes Obst erkennen, lesen Sie im verlinkten Ratgeber.

Fazit: Obst aufbewahren – gewusst wie

Mit der richtigen Aufbewahrung Obst frisch zu halten, erfordert ein wenig Organisation – der Genuss macht den Aufwand jedoch mehr als wett. Wenn Sie schon beim Einkauf die Haltbarkeit von verschiedenen Obstsorten im Kopf haben und die unterschiedlichen Ansprüche bei der Lagerung berücksichtigen, servieren Sie mit Leichtigkeit immer schmackhaftes, frisches Obst.
 

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