Essen & Trinken

Lebensmittelverschwendung ade: 4 Tipps gegen das Wegwerfen

Millionen Tonnen von Nahrungsmitteln landen pro Jahr in Deutschland im Müll. Dabei kann jeder Haushalt die Lebensmittelverschwendung verringern. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Prüfen Sie, ob Ihre Lebensmittel noch genießbar sind

Wie lange sind Lebensmittel wirklich haltbar? Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auf Lebensmitteln ist in den meisten Fällen nur eine ungefähre Angabe. Der Hersteller garantiert bis zu diesem Datum, dass sich das Produkt in Farbe, Geschmack und Konsistenz nicht verändert. Das heißt, viele Nahrungsmittel können Sie weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verwenden. So tragen Sie dazu bei, die immense Masse von 18 Millionen Tonnen Lebensmitteln zu verringern, die jährlich hierzulande im Müll landen.

Trockenprodukte wie Zucker, Salz und Tee sind nahezu unbegrenzt haltbar. Mehl, Getreide, Nudeln, Reis, Kaffee und Konserven können Sie noch viele Monate nach dem MHD verzehren. Ungeöffnete Milch- und Milchprodukte schmecken einige Tage nach dem MHD ebenfalls noch gut. Im Gegensatz dazu sollten Sie rohes Fleisch und rohen Fisch bis spätestens zum Verbrauchsdatum auf der Packung zubereitet haben.

Unser Tipp: Wenn Sie unsicher sind, prüfen Sie, ob das Produkt unangenehm riecht, eine seltsame bzw. andere Farbe angenommen hat oder ob sich Schimmel gebildet hat. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie das Lebensmittel wegwerfen.

Verwerten Sie Essensreste vielfältig

Ob Sonntagsbraten oder Grillparty – manchmal bleibt einfach Essen übrig. Damit es nicht in den Müll wandern muss, können Sie beispielsweise den Braten portionsweise einfrieren und bei Bedarf wieder auftauen. Für übrig gebliebene Würstchen oder Gemüsespieße finden sich zahlreiche Rezeptideen aus aller Welt. Spanische Tortillas de Patatas sind beispielsweise ein typisches Gericht zur Verwertung von Resten. Hierfür braten Sie Eier und gekochte Kartoffelstückchen zu einem Omelett und geben weitere Zutaten aus Ihren Essensresten hinzu.

Eine deftige Suppe, ein herzhafter Auflauf oder eine saftige Quiche eignen sich ebenso zur leckeren Resteverwertung. Reis, Nudeln und Klöße vom Vortag schmecken noch besser, wenn Sie diese Zutaten mit etwas Butter in der Pfanne anbraten. Resteverwertung funktioniert ebenso bei Obst: Verarbeiten Sie Bananen, Äpfel und Co. beispielsweise in einem leckeren Milchshake oder Kuchen.

Lagern Sie Ihre Lebensmittel richtig

Auch die Aufbewahrung von Lebensmitteln spielt eine wichtige Rolle, um unnötiges Wegwerfen zu vermeiden. Lagern Sie daher leicht verderbliche Waren wie Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Speisereste im Kühlschrank – genau in dieser Reihenfolge von unten nach oben. So nutzen Sie die Temperaturen im Geräteinneren am besten. Wenn Sie Produkte nicht gleich oder vollständig verbrauchen, frieren Sie diese lieber ein. Damit bleiben sie länger haltbar.

Achten Sie zudem darauf, die Nahrungsmittel in passende Gefäße zu füllen, damit sie möglichst luftdicht abgeschlossen sind. Statt Frischhaltefolie können Sie zum Abdecken übrigens auch selbst gemachte Wachstücher verwenden. Ob Kühlschrank, Gefriertruhe oder Speisekammer – räumen Sie die älteren Lebensmittel stets nach vorn und verbrauchen Sie diese zuerst.

 

Planen Sie Ihren Einkauf besser

Wer hungrig einkaufen geht, kommt meist mit übervollen Tüten nach Hause. Also lieber noch ein kleiner Snack vorweg, bevor Sie in den Supermarkt fahren. Prüfen Sie zudem regelmäßig Ihre Vorräte, um sich einen genauen Überblick zu verschaffen. Benötigte Produkte notieren Sie auf dem Einkaufszettel, damit Sie nichts vergessen und nur das kaufen, was Sie wirklich brauchen.

Falls trotzdem einmal Lebensmittel übrig bleiben, können Sie diese etwa über foodsharing.de an soziale Einrichtungen oder andere Personen abgeben. Darüber hinaus präsentiert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf zugutfuerdietonne.de viele weitere praktische Tipps gegen Lebensmittelverschwendung.

Und auch auf unserem Blog finden Sie einfache Ideen, wie Sie Ihre Vorräte in der Küche besser planen können.