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Kochen mit Amaranth – und mehr mit „A“

Agar-Agar haben Sie bestimmt schon gegessen – unbemerkt. Aloe Vera kennen Sie aus Bodylotions und Gesichtscremes. Wussten Sie, dass Sie damit auch kochen können? Und haben Sie schon einmal Rezepte mit Amaranth ausprobiert? Wenn nicht, ist es höchste Zeit, das nachzuholen. Wir verraten Ihnen, was sich hinter und in unseren drei „A“-Zutaten verbirgt und was das Kochen mit Amaranth, Aloe Vera und Agar-Agar zu bieten hat.

Aloe Vera: Die Wunderpflanze in der Küche

Aloe Vera kommt ursprünglich aus den subtropischen Wüstenregionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Wegen ihrer immunstärkenden und schmerzlindernden Eigenschaften wurde diese Pflanze schon immer als Naturheilmittel eingesetzt. Heute ist Aloe Vera in vielen Arzneimitteln und kosmetischen Produkten zur inneren und äußerlichen Anwendung enthalten.

“Glowing Thorn” von Thangaraj Kumaravel, lizenziert unter CC BY 2.0 über Flickr

Was weniger bekannt ist: Es gibt eine ganze Reihe an Koch-Rezepten mit Aloe Vera. Die Verwendung in der Küche erfordert etwas Vorarbeit: Schneiden Sie ein Aloe-Vera-Blatt an und stellen Sie es einige Stunden in ein Glas, damit der bittere Saft austreten kann. Danach entfernen Sie Schale und Stacheln. Das in Stücke geschnittene Fleisch können Sie roh essen oder in der Küche weiterverarbeiten. Wichtig: Entfernen Sie auch beim Kochen die Schale. Sie wirkt abführend.

Es gibt viele Aloe-Vera-Rezepte. Nutzen Sie den bitter-herben Geschmack der Pflanze, um Suppen, vegetarische Gerichte und Salat-Dressings zu verfeinern. In Cocktails oder Smoothies ist Aloe Vera ebenfalls eine interessante Zutat – mit positiver Nebenwirkung: Sowohl Blatt als auch Saft sind sehr gesund, denn sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und Spurenelemente.

Kochen mit Amaranth:
Powerkörnchen für die bewusste Ernährung

Amaranth gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Er verfügt über eine Fülle an leicht verwertbaren Nährstoffen, die ihn zu einem echten Powerkorn machen. Amaranth gehört zu den sogenannten „Pseudogetreiden“ und ist damit – anders als Weizen und Roggen ­– glutenfrei. Sein Kohlenhydratanteil von etwa 56 Gramm liegt deutlich unter dem der klassischen Getreidearten. Das ist optimal, wenn Sie sich bewusst ernähren möchten.

Amaranth ist reich an Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren. Als hervorragender Eiweißlieferant ist er besonders geeignet für eine vegetarische oder vegane Ernährung. Beim Kochen mit Amaranth wird Sie der feine, nussige Geschmack der Körnchen überzeugen, die einer Vielfalt an Gerichten eine besondere Note verleihen: von Suppen über Aufläufe, Pfannengerichte und Bratlinge mit Gemüse bis hin zu leckeren Kuchen.

Alternatives Andickmittel für viele Rezepte: Agar-Agar

Agar-Agar wird aus getrockneten Rotalgen hergestellt und in Japan seit Jahrhunderten als Geliermittel verwendet. Bei uns macht die „Pflanzengelatine“ der herkömmlichen Gelatine aus Tierknochen Konkurrenz. Nicht nur Vegetarier und Veganer verwenden Agar-Agar in Rezepten. Auch die Lebensmittelindustrie setzt ihn als Verdickungsmittel in Eis, Marmeladen und Süßigkeiten ein – allerdings meist hinter der Bezeichnung „E 406“ versteckt.

Wie die meisten Algenprodukte hat Agar-Agar einen hohen Proteingehalt und ist reich an Vitaminen. Sie bekommen die vegetarische Gelatine im Reformhaus, im Bio-Supermarkt und in Asienshops. Verwenden Sie Agar-Agar wie herkömmliches Gelantinepulver in allen süßen und herzhaften Gerichten, um ihnen eine festere Konsistenz zu verleihen. Einfach 1-2 Minuten sprudelnd kochen, dann entfaltet sich seine volle Gelierkraft. Selbst vor dem eiweißspaltenden Enzym in Ananas, Kiwi und Mango kapituliert Agar-Agar im Gegensatz zu tierischer Gelatine nicht: Sie können den Saft dieser Früchte problemlos andicken.

Es gibt nicht nur viele Rezepte mit Agar-Agar, Aloe Vera und Amaranth. Wenn Sie Lust auf weitere ungewöhnliche Zutaten und neue Kombinationen haben, freuen Sie sich auf den zweiten Teil unseres Küchen-ABCs, der hier in Kürze erscheinen wird.

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