Küche & Technik

Smart Home: Zahlreiche Anbieter und viele Möglichkeiten

Begriffe wie „intelligentes Haus“, „Smart Home“ und „Heimvernetzung“ liegen derzeit im Trend. Sie bezeichnen Systeme, mit denen Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus ausstatten können, um es automatisiert zu steuern. Was sich genau dahinter verbirgt, welche Smart-Home-Anbieter es gibt und für welches Produkt Sie sich am besten entscheiden, erläutern wir Ihnen in diesem Beitrag.

High-Tech gehört mittlerweile zum Alltag

Bis vor einigen Jahren galt Home Automation noch als Science-Fiction. Doch inzwischen gibt es eine Vielzahl von Systemen, die einerseits erschwinglich, andererseits leicht zu installieren und zu bedienen sind. Sie werden im Wohnbereich eingesetzt und dienen drei wichtigen Kriterien: der Erhöhung des Wohnkomforts, der Sicherheit und der effizienten Energienutzung. Smart Home funktioniert in der Haustechnik, für Haushaltsgeräte und in der Unterhaltungselektronik. Mögliche Anwendungsgebiete sind:

  • Heizungssteuerung über Thermostat
  • Rauch- und Wassermelder
  • Bewegungssensoren
  • Überwachungskameras
  • Anwesenheitssimulationen
  • Steuerung von Elektrogeräten

 

Grundlage für Home-Automation-Systeme bildet eine zentrale Schaltstelle, über die alle Komponenten gesteuert werden. Die Bedienung erfolgt in vielen Fällen über spezielle Apps auf dem Smartphone. Die meisten Anbieter nutzen Funklösungen oder das bestehende Stromnetz für die Kommunikation mit den Geräten. Bei komplexen Installationen werden gesondert Kabel in den Wänden verlegt.

Smart-Home-Lösungen unterscheiden sich nach Funkstandards

Um sich auf dem Markt der Smart-Home-Technologie etablieren zu können, entwickelten viele Hersteller proprietäre Funkprotokolle. Damit binden sie die Kunden an ihr Unternehmen, denn nur die eigenen Geräte sind mit dem jeweiligen System kompatibel. Da sich die Nutzer jedoch mehr Flexibilität wünschen, sind die Firmen dazu übergegangen, Schnittstellen zu anderen Funkstandards einzurichten. Die gängigsten Standards heißen Zigbee, HomeMatic oder EnOcean. Das Z-Wave-Protokoll wird beispielsweise bereits von über 350 Unternehmen angewendet und bietet daher eine große Auswahl an kompatiblen Komponenten für Ihr Smart Home.

Die Telekom kooperiert auf ihrer Plattform Qivicon mit über 40 namhaften Firmen wie Siemens, Miele oder Phillips, um seinen Kunden möglichst viel Flexibilität zu bieten. Die einzelnen Geräte können problemlos miteinander kommunizieren. Auch RWE bietet eine solche Plattform unter dem Namen innogy Smart Home an. Daneben existieren weitere Anbieter.

Die Auswahl des passenden Home-Automation-Systems

Die Vielzahl an Herstellern und Produkten kann es sehr schwer machen, das geeignete System für Ihr Haus auszuwählen. Zunächst sollten Sie sich darüber Gedanken machen, welche Aspekte Ihres Wohnbereichs automatisiert werden sollen. Vergleichen Sie dann unterschiedliche Anbieter von Smart-Home-Systemen: Welche Komponenten haben sie im Sortiment und inwieweit ist ihre Lösung erweiterbar? Mit einer nachhaltigen und ausbaufähigen Home Automation werden Sie nicht nur mehr Flexibilität erreichen, sondern auch länger Freude daran haben. Sie können Ersatzteile problemlos nachbestellen und im Laufe der Zeit weitere Geräte hinzufügen.

Quelle: „D-Link Connected Home“ von Martin @pokipsie Rechsteiner, via Flickr.com (CC-BY SA2.0)

Die Preise für die Starterpakete variieren zwischen 150 und 400 Euro. Hinzu kommen die Kosten für zusätzliche Komponenten, eventuelle Abonnement-Gebühren oder Aufwendungen für Apps, die bei manchen Anbietern bei etwa 20 Euro liegen. Der Preis für eine Komplettinstallation, wie sie im Neubau oder während einer Sanierung vorgenommen wird, kann zwischen 10.000 und 20.000 Euro betragen. Die Auswahl Ihres Smart-Home-Equipments hängt also auch davon ab, wie viel Sie in diese Technologie investieren möchten, was Sie als wirklich notwendig empfinden und was eher eine Spielerei ist.

Beachten Sie die Kompatibilität der Geräte untereinander. Die Produkte und Angebote unterscheiden sich außerdem nach Reichweite, Stabilität, Verschlüsselungstechnik und Datensicherheit. Erstellen Sie ein individuelles Anforderungsprofil, dann können Sie am besten feststellen, welches Home-Automation-System zu Ihnen passt.

Und wenn Sie schon einmal im kleinen Rahmen ausprobieren möchten, wie Smart Home bei Ihnen zuhause funktionieren kann, schauen Sie sich unseren Beitrag zu Putz-, Wisch- und Saugrobotern an. Diese Geräte erhöhen nicht nur unseren Wohnkomfort, sondern kommen mit interessanten technischen Ausstattungen daher.

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