Pflege & Reinigen

Kratzer aus Arbeitsplatte entfernen: So einfach geht’s!

Was tun, wenn die Arbeitsplatte kleine Kratzer oder Flecken hat? Wir geben Ihnen praktische Tipps, wie Sie Verschmutzungen und Kratzer aus der Arbeitsplatte entfernen und vorbeugen können.

So bessern Sie Ihre Arbeitsplatte einfach selbst aus

Macken und Kratzer in der Arbeitsplatte sehen nicht nur unschön aus. Flüssigkeiten und Schmutz können leichter ins Innere der Platte vordringen und die Beständigkeit mindern. Zum Glück lassen sich kleine Kratzer und Flecken in wenigen Schritten selbst beseitigen!

Kratzer schonend behandeln

Leichte Kratzer in der Holzarbeitsplatte können Sie mit Scheuermilch oder lebensmittelechter Holzpolitur und einem Scheuerschwamm ganz einfach beheben. Für größere Kratzer eignet sich Wachskitt aus dem Fachhandel. Wählen Sie einen dem Holz ähnlichen Farbton (am besten eine Nuance dunkler) und drücken Sie die Masse ins Holz. Im Anschluss entfernen Sie den überschüssigen Kitt mit einem Spachtel und schleifen die Stelle ab.

Um kleine Kratzer aus einer Arbeitsplatte zu entfernen, die aus Naturstein gefertigt wurde, können Sie einfach nachimprägnieren. Für größere Macken kann ein praktisches Set mit Füller für Naturstein genutzt werden. Dieses kurze Video erklärt Ihnen die einzelnen Schritte.

Loch in der Arbeitsplatte füllen

Für die Reparatur bei Laminatarbeitsplatten nehmen Sie Hartwachs aus dem Baumarkt. Um den genauen Farbton bzw. die Maserung der Arbeitsplatte zu treffen, sollten Sie verschiedenfarbige Hartwachsriegel verwenden. Außerdem benötigen Sie ein Stemmeisen, einen Lötkolben bzw. einen Batterieschmelzer und einen Kunststoffhobel, um die Überstände abzutragen und eine ebene Oberfläche zu schaffen.

Zuerst bearbeiten Sie das Loch mit dem Stemmeisen, um Splitter und Reste zu entfernen. Dann schmelzen Sie eine kleine Ecke des Hartwachsriegels und lassen die Flüssigkeit hineintropfen. Je nach Aussehen der Arbeitsplatte können Sie die Farben direkt zusammen mischen oder nacheinander schmelzen. Wenn das Material getrocknet ist, entfernen Sie die überstehenden Reste mit dem Kunststoffhobel. Diese Methode funktioniert auch bei anderen Oberflächen, wie dieses Video eingängig erklärt.

Wasserflecken entfernen

Liegt die letzte Ölung der Arbeitsplatte aus Massivholz länger zurück, haben Wasserflecken leichtes Spiel. Unser Tipp: Geben Sie Holz- oder reines Bienenwachs auf den Wasserfleck und schmelzen Sie es mit einem Föhn. Sobald das Wachs vollständig ins Holz gesickert ist, können Sie die Stelle polieren.

Wasserflecken mit Salzrand können Sie mit Öl und Salz polieren und imprägnieren die Stelle im Anschluss neu. Auch Rotwein kann unschöne Verfärbungen hinterlassen. Nutzen Sie hierfür alkalische Reiniger für Dekton-Arbeitsplatten oder Lithofin Steinreiniger für Arbeitsplatten aus Naturstein, Quarzstein und Keramik.

Geheimtipp: Metallabriebe bei matten oder gebürsteten Steinoberflächen können mittels Scheuermilch entfernt werden.

Brandflecken und Brandlöcher beheben

Arbeitsplatten aus Massivholz oder Mineralwerkstoff sind eher anfällig für Hitzeflecken. Um einen leichten Brandfleck auf der Arbeitsplatte zu entfernen, können Sie Schleifschwamm oder Schleifpapier nutzen. Ölen Sie Ihre Holzarbeitsplatte im Anschluss unbedingt nach.

Entsteht gar ein Brandloch, sollten Sie dieses zum Schutz vor eindringender Feuchtigkeit zeitnah auffüllen. Auch hier können Sie Hartwachsriegel oder Zwei-Komponenten-Spachtelmasse nutzen. Entfernen Sie Splitter mit dem Stemmeisen und erhitzen Sie das Material mit dem Kunststoffschmelzer. Sobald das Material trocken ist, sollten Sie die Stelle mit Schleifpapier bearbeiten und ggf. Klarlack auftragen.

So schützen Sie Ihre Arbeitsplatte vor Kratzern und Flecken

Da die Küche meist Lebensmittelpunkt ist, sind Flecken etc. nahezu unvermeidlich. Und doch gibt es einige Tipps und Tricks, um die Arbeitsplatte möglichst gut zu schonen.

Einfache Schutzmaßnahmen treffen

Arbeitsplatten aus Quarzstein, Keramik, Dekton und satiniertem Glas sind besonders resistent gegen Hitze und Feuchtigkeit. Dennoch sollte beim Abstellen von heißen Töpfen ein Untersetzer verwendet werden. Massivholz ist etwas pflegeintensiver. Dafür sorgt es für ein angenehmes Raumklima, da Massivholz Feuchtigkeit abgeben bzw. aufnehmen kann und zudem antistatisch wirkt. Holz ist jedoch nicht so hitzebeständig und kann auf natürliche Weise hier und da kleine Risse bilden, welche für den individuellen Charakter der Massivholzplatte charakteristisch sind. Wenn Sie sich für eine Arbeitsplatte aus Holz entscheiden, sollten Sie folgende Verhaltensregeln beachten:

  • Nutzen Sie Schutzunterlagen für wärmeabgebende Geräte wie Toaster oder Kaffeemaschine, um Verfärbungen, Rissen und Trockenheit vorzubeugen.
  • Lassen Sie feuchte Lappen oder Schwämme nicht zu lange auf der Arbeitsplatte liegen, da sich diese sonst vollsaugen kann.
  • Lassen Sie den Abwasch nicht direkt auf der Holzarbeitsplatte oder einem Handtuch trocknen. Platzieren Sie stattdessen ein Tablett unter das Abtropfgestell, um Wassertropfen aufzufangen.

Egal, ob Sie eine Arbeitsplatte aus Holz, Laminat, Glas, Dekton oder Keramik haben: Stellen Sie heiße Töpfe und Pfannen stets auf Untersetzern ab. Außerdem ist selbst bei kratzresistenten Oberflächen ein Schneidebrettchen unabdingbar. Das schont sowohl Ihre Arbeitsplatte als auch Ihre Messer.

Die richtige Reinigung

Wer die Küche regelmäßig putzt, hat länger etwas von ihr. Doch wie reinigen Sie Arbeitsflächen richtig? Generell sollten Sie milde und stark verdünnte Reinigungsmittel oder Essig nutzen. Ätzende Substanzen wie Säuren und Bleichmittel sind nicht nur für die Umwelt schädlich, sondern setzen auch Ihrer Arbeitsplatte zu.

Für Holzarbeitsplatten können Sie Wasser und Seife nutzen. Achten Sie darauf, die Arbeitsplatte nach der Reinigung direkt trocken zu wischen, damit keine Feuchtigkeit zurückbleibt. Hartnäckigen Schmutz können Sie mit einem Schleifschwamm und ggf. Scheuermilch bearbeiten.

Auch Arbeitsplatten aus Mineralwerkstoff vertragen scheuernde Reinigungsmittel. Bei Naturstein, Quarzstein oder Glas müssen Sie aufpassen. Hier empfehlen wir sanfte Reiniger oder Spezial-Pflegesets von Lechner. Tipp: Achten Sie darauf, Sand von frischem Gemüse oder Krümel vor dem Putzen zu entfernen, damit diese nicht versehentlich die Oberfläche zerkratzen.

Die Oberfläche regelmäßig pflegen

Genau wie Fahrradketten oder Schuhe profitieren auch Arbeitsplatten von regelmäßiger Pflege. Massivholz sollten Sie regelmäßig nachölen, um das Material vor dem Aufquellen durch Feuchtigkeit zu schützen und den natürlichen Glanz zu bewahren. Ob eine neue Ölkur ansteht, lässt sich durch einen einfachen Trick ermitteln: Tropfen Sie etwas Wasser auf die Arbeitsplatte. Wenn es abperlt, reicht die Ölschicht noch. Wird es aufgesogen, müssen Sie dringend nachölen. Immer nachölen sollten Sie, wenn Sie zuvor mit Scheuermilch gearbeitet oder Wasserflecken entfernt haben.

Arbeitsplatten aus Naturstein, Quarzstein und Keramik können Sie täglich mit einem Mikrofasertuch erst feucht und dann trockenwischen. Naturstein sollte ein bis zweimal pro Jahr mit Lithofin Fleckstopp behandelt werden, um den Schutz zu erhalten. Ausführliche Pflegeanleitungen für alle Materialien haben wir hier zusammengestellt.

Manche Schäden lassen sich nur von Profis beheben

Mit unseren Do-it-Yourself-Tipps können Sie kleine Makel Ihrer Arbeitsplatte ganz leicht ausbessern. Doch was tun, wenn die Arbeitsplatte aufgequollen ist oder große Ausbrüche aufweist? Hier muss der Fachmann ran. Falls Sie die beschädigte Arbeitsplatte komplett ersetzen möchten, steht Ihnen das professionelle Montage-Team von Lechner gerne zur Seite.

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