Rotweine, Roséweine und Weißweine gehören zu bestimmten Anlässen einfach dazu: zu einem lockeren Abend mit Freunden, einem Familienessen oder einem romantischen Dinner zu zweit. Die unterschiedlichen Rebsorten entfalten im Anbau und in der Produktion einzigartige Aromen, die sie seit Jahrhunderten zu einem der beliebtesten alkoholischen Getränke machen. Wie und wo Weine hergestellt werden, woran Sie einen guten Wein erkennen und welche Sorte zu welchem Gericht am besten passt, erläutern wir Ihnen in diesem Beitrag.
Weine werden in vielen Ländern der Welt hergestellt. Zu den berühmtesten Anbaugebieten zählen Frankreich, Spanien, die USA, Argentinien, Chile, Südafrika und Australien. Doch auch in Deutschland entstehen feine Rot- und Weißweine, beispielsweise im Rhein-Mosel-Gebiet, in Franken und in Sachsen.
Je nach klimatischen Bedingungen und Bodenverhältnissen bauen die Winzer verschiedene Rebsorten an. Weltweit gibt es über 10.000 davon, aber nur einige hundert dienen der Weinherstellung. Bekannte Sorten sind: Riesling, Müller-Thurgau, Spätburgunder, Cabernet Sauvignon und Merlot. Aus den hellen Rebsorten entstehen die Weißweine, aus den dunklen die Rotweine. Für Roséweine nutzen die Kellermeister rote Trauben, die sie ähnlich wie Weißweine keltern.
Nach der Ernte werden die weißen Trauben von den Stielen getrennt und gequetscht. Es entwickelt sich die sogenannte Maische, die wiederum zu Most gepresst wird. Diesen lagern die Winzer anschließend in Fässern oder Edelstahltanks, wo sich durch Gärprozesse der Wein mit seinem entsprechenden Alkoholgehalt herausbildet. Der Prozess für Rotwein läuft ähnlich ab, hier wird jedoch die Maische leicht erhitzt, damit sich die Farbstoffe aus den Traubenschalen lösen können.
Die Grundregel können Sie sich ganz leicht merken: je dunkler das Fleisch, desto dunkler der Wein. Das heißt, Weißwein passt vor allem zu Fisch, Meeresfrüchten und Geflügel, aber auch zu Pasta oder leichten Käsesorten. Rosé genießen Sie am besten zu Aufschnitt, Lachs oder einem gemütlichen Grillabend. Rotwein harmoniert mit rotem Fleisch, also mit Rind, Lamm oder Wild, oder mit kräftigen Käsesorten.
Zu jeder Sorte Wein gehört auch das passende Glas. Rotweine brauchen Platz – die Gläser sind deshalb bauchig. Weiß- und Roséweine können Sie in schmaleren Gläsern servieren. Übrigens: Der Stiel hat eine besondere Bedeutung. Damit vermeiden Sie, den Wein mit Ihren Händen zu erwärmen und seinen Geschmack zu verfälschen.
Wein ist kein Getränk mit einem gleichbleibenden Bouquet. Es verändert sich im Laufe der Zeit, nicht nur in der geschlossenen Flasche, sondern auch wenn sie angebrochen ist. Rotweine sollten Sie deshalb bis zu drei Stunden vor dem Servieren öffnen. Achten Sie zudem auf die richtige Trinktemperatur: Weißweine benötigen zwischen 8°C und 13°C, Roséweine 8°C bis 11°C und Rotweine etwa 11°C bis 18°C.
Wenn Sie im Supermarkt einkaufen gehen, stehen Sie vor einem schier endlosen Regal mit Weinflaschen aus aller Welt. Wie können Sie da die richtige Wahl treffen? Meist sind die Weine nach Anbaugebieten sortiert. Sorten aus nördlichen Regionen wie Deutschland sind leichter und weniger süß, Weine aus südlichen Ländern dagegen kräftiger und vollmundiger. Hier entscheidet Ihr persönlicher Geschmack.
Schauen Sie, welche Flaschen Auszeichnungen oder Medaillen bekommen haben, zum Beispiel „Sélection de Basel 2016“ oder eine „Goldmedaille“. Damit haben Sie einen weiteren Ansatzpunkt, dass es sich um einen guten Wein handelt. Außerdem unterscheiden sich Weine nach Qualitätskriterien, die mit der Erntezeit und dem Herstellungsprozess zusammenhängen. Von unten nach oben lautet die Abfolge: Qualitätswein, Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese. Außerdem gibt es den Eiswein, mit einer ähnlichen Qualität wie die Beerenauslese. Die Produzenten geben auf dem Etikett auch interessante Informationen über das Anbaugebiet, die Aromen des Weins und zu welchen Gerichten er am besten passt. Damit können Sie Stück für Stück die Welt der Önologie, der Weinkunde, entdecken.
Es ist gar nicht so schwer, den geeigneten Wein zu finden. Probieren Sie verschiedene Sorten, um diejenigen zu finden, die Ihnen am besten munden. Und wenn Sie mal wieder Lust auf einen Cocktail verspüren, haben wir einige Geschichten über die Herstellung des Rums für Sie vorbereitet.
