In den Metropolen dieser Welt wohnen immer mehr Menschen. Der Platz wird knapp, die Wohnungen kleiner. Insbesondere Japan ist für seine „Downsized Architecture“ bekannt. Auf wenigen Quadratmetern befinden sich Schlafzimmer, Küche, Bad und Wohn-/Arbeitszimmer. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie eine typische Wohnung in Tokyo aussieht und wie auch Sie kleine Küchen ästhetisch einrichten können.
Die Australierin Emma hat sich ihren Traum erfüllt: Sie lebt in Japan. Ihre kleine Wohnung in Downtown Tokyo misst gerade einmal acht Quadratmeter. Doch aufgrund einer funktionalen Einrichtung fühlt sie sich in ihrem winzigen Zuhause rundum wohl. Hohe Decken sorgen für die nötige Weite und ein bodentiefes Fenster für ausreichend Tageslicht. Das Schlafzimmer erreicht Emma über eine Leiter. Das Badezimmer ist als Nasszelle gestaltet. Das drehbare Waschbecken kann über die Toilette geschoben werden, sodass sich die junge Frau problemlos duschen kann. Vor allem in der Küche ist Minimalismus an der Tagesordnung: ein Spülbecken, ein kleiner Kühlschrank, ein einzelnes Kochfeld und keine offensichtliche Arbeitsfläche. In dem folgenden Video bekommen Sie einen detaillierten Einblick in Emmas Wohnung.
Nicht nur in den Großstädten geht der Trend zu weniger Platz und mehr Funktionalität. Auch auf dem Land richten sich Menschen in Tiny Houses ein. Bei der Planung der Küche ist dabei Kreativität gefragt, wie auch in Emmas Wohnung in Tokyo. Um Arbeitsfläche zu schaffen, nutzt sie ein Schneidebrett, das genau über die Spüle passt. Wenn sie es nicht mehr braucht, kann sie es hochklappen oder im Schrank verstauen. Darüber hinaus bewahrt sie notwendige Utensilien wie Kochbesteck und Pfannen an Haken oder auf Regalen auf. Die spiegelnde Küchenrückwand dient nicht nur als Spritzschutz, sondern vergrößert die Mini-Küche auch optisch.
Wie die reflektierende Küchenrückwand bei Emma sorgen auch Schrankfronten in glänzender Optik für ein angenehmeres Raumgefühl, da sie das Licht spiegeln. Wandfarben oder -verkleidungen in hellen Tönen erweitern die Küche optisch. Dabei können Sie auch auf helles Holz zurückgreifen und schaffen so ein Extra an Gemütlichkeit. Bei schlauchförmigen Küchen sollten Sie Wände und Boden in derselben Farbe gestalten, denn auch das vergrößert den Raum. Mit einer Küchentür aus Glas, vorzugsweise als Schiebetür, bringen Sie Licht in den Raum und sparen gleichzeitig Platz.
Viele innovative Küchenhelfer vereinen mehrere Funktionen, allen voran die Küchenmaschine. Sie eignen sich besonders für kleine Küchen, da sie beispielsweise Mixer, Knethaken und Pürierstab in einem Gerät kombinieren. Darüber hinaus helfen klappbare Möbel wie ausziehbare Tische oder Klappstühle.
Wenn kein Platz für einen Backofen bleibt, kann ein Minigrill Abhilfe schaffen, um morgens die Brötchen aufzubacken oder abends ein Gratin zuzubereiten. Die Gerichte bleiben dabei oft einfach, so die Australierin Emma. Doch dies ist in Japan kein Problem: Die meisten Berufstätigen essen sowieso auswärts oder holen sich unterwegs etwas zu essen.
Die Japaner sind den Europäern nicht nur im funktionalen Wohnen weit voraus, sondern auch führend in der Home-Automation-Technologie. Welche Hightech-Lösungen es bereits in Deutschland gibt, erfahren Sie in unserem Beitrag „Smart Home: Zahlreiche Anbieter und viele Möglichkeiten“.
Kleine Küche, große Herausforderung: Was tun, wenn es kaum Platz für Töpfe, Geschirr und Vorräte gibt? Wir geben Ihnen sechs Tipps, mit denen Sie in einer kleinen Küche Stauraum schaffen.
