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Regional, biologisch und saisonal kochen: So finden Sie die richtigen Zutaten

Frisches Obst und Gemüse aus der Region liegt im Trend. Es punktet im Geschmack und schont die Umwelt. Erfahren Sie, wo Sie nachhaltige Lebensmittel finden, um saisonal zu kochen und zu backen.

Lebensmittel nachhaltig einkaufen

Nachhaltigkeit bei Obst und Gemüse lässt sich in drei Begriffen zusammenfassen: regional, biologisch und saisonal. Wenn die Äpfel oder der Kohl aus der Region stammen, haben sie nicht nur kürzere Transportwege zurückgelegt. Sie hatten auch mehr Zeit zu reifen und dadurch sind sie frischer, aromatischer und sie enthalten mehr Vitamine.

Doch längst nicht jedes regionale Gemüse ist biologisch. Bei dieser Anbauweise verzichtet der Bauer auf Pestizide sowie Kunstdünger und vermeidet Umweltbelastungen für Mensch und Natur. Bio-Lebensmittel aus regionaler Erzeugung sind deshalb eine gute Wahl für eine gesunde Ernährung, die auch die Umwelt schont.

Aber welche Früchte haben eigentlich wann Saison? Dank des reichhaltigen Angebots in den Supermärkten können Sie Heidelbeeren, Ananas, Tomaten oder Avocado mittlerweile das ganze Jahr über einkaufen. Viele der Obst- und Gemüsesorten kommen jedoch außerhalb ihrer Saison von weit her oder aus dem Gewächshaus. Zudem werden sie unreif geerntet und in Plastik verpackt, um den Transport unbeschadet zu überstehen. Wenn Sie dagegen saisonale Sorten wählen, entscheiden Sie sich für Lebensmittel, die regional oftmals im Freiland kultiviert wurden und meist besser schmecken.

 

Wochenmärkte als Quelle für Saisongemüse und -obst

Wussten Sie, dass die Wochenmärkte in Europa schon seit dem Mittelalter Tradition haben? Die Bauern aus dem Umland brachten ihre frisch geernteten Waren in die Städte, um sie dort zu verkaufen. Auch heute präsentieren regionale Erzeuger ihre Produkte auf den Märkten, hinzu gekommen sind Food Trucks sowie spezielle Bio-Marktstände. Achten Sie bei Ihrem Besuch auf dem Wochenmarkt darauf und erleben Sie die farbenfrohe und duftende Vielfalt.

Sie können zudem mit den Marktleuten ins Gespräch kommen, die Ihnen gern Auskunft über die Herkunft und Qualität ihrer selbst erzeugten Produkte geben. Darüber hinaus haben sie oftmals Zubereitungsideen parat. Je nach Saison können Sie so andere Obst- und Gemüsesorten entdecken. Außerdem unterstützen Sie mit Ihrem Kauf die regionale Wirtschaft. Wenn Sie zudem Ihre eigenen Stoff- und Papierbeutel mitbringen, sparen Sie überflüssige Kunststoffverpackungen.

In ländlichen Gegenden bieten Hofläden ebenso frische und nachhaltig produzierte Lebensmittel an. Auf dem Portal „Dein Bauerladen“ etwa finden Sie Einkaufsmöglichkeiten ganz in Ihrer Nähe. Eine weitere Möglichkeit sind „Grüne Kisten“ oder „Ökokisten“ von regionalen Erzeugern, die – mit saisonalen Sorten gefüllt – nach Hause geliefert werden. Natürlich können Sie auch selbst Obst und Gemüse im Garten oder auf der Terrasse ziehen – ganz im Trend des Urban Gardening.

 

Markthallen – ein Ort der Entschleunigung

Es gibt noch einen weiteren Trend, der auf dem Vormarsch ist: die Markthalle. Sie verkörpert einen neuen Lifestyle und steht für Slow Culture, für Entschleunigung in unserem hektischen Alltag. Hier kommen Menschen zusammen, die sich bewusst und verantwortungsvoll ernähren wollen. Sie treffen sich mit Freunden oder Kollegen – in der Mittagspause oder für ein Feierabendbier. Dabei ist die Idee keineswegs neu: In Berlin etwa entstanden Ende des 19. Jahrhunderts innerhalb von neun Jahren 14 neue Markthallen. Heutzutage finden darin Street-Food-Märkte statt, wo regionale Erzeuger ihre Produkte verkaufen und Köche mit Saisongemüse leckere Gerichte zaubern.

Saisonal kochen und backen – eine Übersicht

Um Ihnen die Entscheidung auf dem Wochenmarkt oder in der Markthalle zu erleichtern, finden Sie hier eine Liste mit den bekanntesten Obst- und Gemüsesorten durch die Jahreszeiten.

Frühling:

Chicorée, Möhren, Porree, Rhabarber, Rote Bete, Rotkohl, Spargel und Weißkohl sowie Äpfel und Birnen.

Sommer:

Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Eisbergsalat, Fenchel, Gurken, Kohlrabi und Tomaten sowie Aprikosen, Erdbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Kirschen.

Herbst:

Artischocken, Auberginen, Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Porree/Lauch und Pilze sowie Äpfel, Birnen, Brombeeren, Pflaumen, Quitten und Weintrauben.

Winter:

Feldsalat, Grünkohl, Kartoffeln, Knollensellerie, Möhren, Pastinaken, Rosenkohl, Rote Bete, Schwarzwurzel und Wirsing sowie Äpfel und Birnen.

Auf der Website des Bundeszentrums für Ernährung gibt es auch einen detaillierten Saisonkalender zum Ausdrucken. Außerhalb der Saison können Sie übrigens auch auf Tiefkühlprodukte oder Eingemachtes zurückgreifen, etwa auf selbst gemachte Marmelade.

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