Rot und saftig ist sie, mit einem erdigen, süß-herben Geschmack: die Rote Bete. In manchen Regionen trägt sie auch den Namen Rote Rübe. In ihr stecken jede Menge wichtige B-Vitamine, Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Folsäure. Die Römer brachten sie einst aus dem Mittelmeerraum in die nördlichen Gefilde. Seitdem ist die Rote Bete fester Bestandteil regionaler Spezialitäten wie Labskaus in Norddeutschland und Borschtsch in Osteuropa. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten der roten Rübe von der Vorspeise bis zum Dessert.
Im Handel oder auf dem Wochenmarkt erhalten Sie die frischen Knollen von September bis März. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die frischen Rüben nicht zu groß sind. Je kleiner, desto zarter ist ihr Fleisch. Lagern Sie das Gemüse am besten an einem dunklen, kühlen Ort. Wenn Sie die Rote Bete einfrieren möchten, kochen Sie die Knollen zunächst ca. 30-40 Minuten mit unversehrter Schale in Salzwasser. Die unbeschädigte Haut ist wichtig, damit sie während des Garens nicht „ausblutet“, also ihre schöne rote Farbe verliert.
Sie können auch fertig gekochte und vakuumierte Rote Bete im Handel kaufen. Damit lassen sich die nachfolgenden Gerichte noch schneller zubereiten. Egal ob roh oder gekocht: Benutzen Sie beim Schneiden oder Schälen stets Küchenhandschuhe, um ein Abfärben zu vermeiden.
Ganz einfach lässt sich ein Carpaccio zubereiten. Schneiden Sie dazu aus der rohen oder gekochten Knolle feine Scheiben. Marinieren Sie diese mit Olivenöl, Balsamico-Essig, Meersalz und Pfeffer und richten Sie das Carpaccio auf einem großen Teller an. Geben Sie anschließend Ziegenkäse oder Birnenwürfel und Rucola dazu, um die Vorspeise abzurunden.
Sehr beliebt sind auch Salate mit Roter Bete. Das Gemüse harmoniert wunderbar mit Hirse, Couscous oder Kichererbsen. Schneiden Sie die Rübe in Scheiben, Würfel oder Stifte und geben Sie frische Kräuter dazu. Für einen feinen Matjessalat brauchen Sie nur vier Zutaten: Rote Bete, eingelegte Silberzwiebeln, zarte Matjesfilets und einen säuerlichen Apfel. Das Gericht eignet sich auch als Lunch für die Mittagspause.
Gerade in der kalten Jahreszeit wärmt ein kräftiger Eintopf. Auch im Sommer und Herbst können Sie mit Roter Bete köstliche Suppen zubereiten. Probieren Sie doch einmal einen Eintopf mit Hackfleisch und Dill oder eine Rote-Bete-Holunder-Suppe. Die Gerichte überzeugen durch ihre kräftige, rote Farbe und den süß-herben, frischen Geschmack. Aus der roten Rübe können Sie sogar indisches Curry mit scharfem Chili und leckerer Kokosmilch zaubern.
Das Gemüse eignet sich auch wunderbar als warme oder kalte Beilage. So können Sie beispielsweise aus Kartoffeln und Roter Bete ein leckeres Püree zubereiten. Oder garen Sie die gekochten Scheiben der Knolle zusammen mit Lachs, Koriander und Orangenabrieb im Backofen – ein köstliches Hauptgericht. Die rote Rübe passt ebenso gut in ein Risotto oder zu Entenbrust und Hähnchenfilet.
Es mag zunächst etwas ungewöhnlich klingen, doch große Sterneköche machen es vor. Und Sie können es nachmachen: Kreieren Sie zart schmelzende Sorbets aus Orange und Roter Bete oder kombinieren Sie das Gemüse mit Schokolade für einen saftigen Rührkuchen.
Nicht nur bei der Roten Bete handelt es sich um ein abwechslungsreiches Gemüse. Es gibt noch eine andere, farbenfrohe Frucht, die durch ihre Vielseitigkeit besticht: der Kürbis. Lassen Sie sich auch von unseren Rezeptideen mit dem Melonengewächs inspirieren. Guten Appetit!
