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Gesunde Küche: Pflanzenpower in Buchweizen & Co.

In unserer Reihe „Küchen-ABC“ stellen wir Ihnen diesmal tolle Zutaten vor, die mit dem Buchstaben B beginnen. Reisen Sie durch die vielfältigen Küchentraditionen rund um den Globus und lassen Sie sich von unseren Ideen für die Zubereitung von Buchweizen, Brennnesseln und Bockshornklee inspirieren. In diesen Pflanzen steckt geballte Power.

Buchweizen: Ein idealer Getreideersatz

Dieses Knöterich-Gewächs stammt ursprünglich aus Asien, hat aber weltweit Verbreitung erfahren. In Russland ist das Buchweizenmehl ein wichtiger Bestandteil der Blini. Auch die Franzosen haben diese Zutat seit Langem für sich entdeckt: Sie bereiten daraus Galettes zu, die herzhafte Variante der Crêpes. In den USA kommen morgens „buckwheat cakes“ auf den Tisch und in Japan dienen Soba-Nudeln aus Buchweizen als Suppeneinlage.

Da es sich nicht um ein Getreide handelt, können Sie Buchweizen bei Glutenunverträglichkeit problemlos verwenden. In der Pflanze stecken viele wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalium und Kalzium sowie die Vitamine B1, B2 und E.

Sie können Buchweizen ähnlich wie Reis kochen. Würzen Sie ihn mit frischen Kräutern oder nutzen sie ihn als Grundlage für einen Salat mit saftigen Tomaten und Zwiebeln. Aus dem Mehl lassen sich süße und herzhafte Teigwaren wie Knödel, Pfannkuchen, Waffeln oder Nocken herstellen. Oder probieren Sie Buchweizen für einen Frühstücksbrei mit Obst aus. Hierfür vermischen Sie die Buchweizen-Grütze, also die geschroteten Körner, mit Milch und lassen sie 15 Minuten quellen. Verfeinern Sie den Brei mit Äpfeln, Erdbeeren oder anderen Früchten.

Brennnessel: Das Superkraut

Sie kennen die Pflanze sicher als Unkraut im Garten, dort ist sie eher unbeliebt. Doch in der Küche zeigt sich die ganze Power der Brennnessel. Seit Jahrhunderten wird sie als Heilpflanze eingesetzt. Sie wirkt entzündungshemmend und hilft dabei, den Körper von innen zu reinigen, insbesondere als Tee. Auch wenn Sie gerade kerngesund sind, können Sie die positiven Eigenschaften dieses Superkrauts nutzen. Es enthält Kalzium, Eisen und viel Vitamin C.

Bei der Brennnessel verwenden Sie vorzugsweise die Blätter und die Samen. Da die Pflanze in Mittel- und Nordeuropa weit verbreitet ist, können Sie die zarten Blätter im Frühling selbst ernten. Aber tragen Sie unbedingt Handschuhe. Die Brennhaare, die Hautirritationen hervorrufen, werden erst beim Kochen oder Mixen zerstört. Sehr beliebte Rezepte mit Brennnessel sind grüne Smoothies. Kreieren Sie zum Beispiel ein leckeres Getränk aus den frischen Blättern, Mango, Wasser, Zitronensaft und einem Stück Ingwer.

Sie können die Brennnessel auch kochen. Dämpfen Sie dazu die Blätter mit einer Knoblauchzehe und etwas Wasser wenige Minuten. Würzen Sie das Gericht mit Salz, Pfeffer und etwas Butter und servieren Sie das Gemüse zu einer saftig gebratenen Hähnchenbrust oder einem zarten Fischfilet.

Bockshornklee: Ein Allrounder unter den Gewürzen

Diese Pflanze ist in weiten Teilen Südeuropas, Nordafrikas und Asiens verbreitet. In Indien werden die frischen Blätter oder die Samen in verschiedenen Curry-Zubereitungen verarbeitet. Das feine Aroma des Bockshornklees kommt als Gewürz in Käse oder Brot sehr gut zur Geltung. Der für seine Erkenntnisse in der Naturheilkunde bekannte Pfarrer Kneipp lobte die Heilpflanze aufgrund ihrer wohltuenden Eigenschaften bei Husten, Diabetes mellitus und vielen anderen Krankheiten. In ihr stecken wichtige Mineralien, Vitamine, Bitterstoffe und ätherische Öle.

Quelle: „Freshly picked fenugreek leaves for tonight's goat curry…“ von heymrleej (via Flickr, CC BY-SA 2.0)

Die Samen können Sie rösten, kochen oder frisch verzehren. Lassen Sie sich von Rezepten aus der indischen Küche inspirieren. Bereiten Sie ein scharfes Lammcurry mit Kichererbsen, Zimt und Bockshornkleesamen zu oder probieren Sie ein Kokoscurry mit Eiern. Auch hier sind die Samen ein Teil der aromatischen Gewürzmischung. Wenn Sie etwas mehr Zeit haben, backen Sie Ihr eigenes Brot und verfeinern Sie es mit einem Teelöffel Bockshornkleesamen.

Sind Sie auf den Geschmack gekommen? In unserer Reihe „Küchen-ABC“ können Sie weitere leckere Nahrungsmittel und Zubereitungsideen kennenlernen. Amaranth, Aloe Vera und Agar-Agar bieten wunderbare Möglichkeiten, um Abwechslung auf den Esstisch zu zaubern. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!

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