Ganz gleich, ob Sie Garnelen, Zucchini oder Steak richtig würzen möchten, ein paar allgemeine Grundsätze sollten Sie immer beachten.
Die versalzene Suppe ist ein Klassiker. Auch zu viel Chili kann ein Gericht ungenießbar machen. Nutzen Sie deshalb kleine Löffel zum Dosieren. Es gibt spezielle Gewürzschaufeln aus Holz oder Sie recyceln die bunten Löffel aus der Eisdiele.
Geben Sie zunächst nur kleine Mengen hinzu und schmecken Sie das Gericht mehrmals ab. Ein “zu wenig” lässt sich immer leichter ausgleichen als ein “zu viel”. Darüber hinaus entfalten manche Gewürze ihre Aromen erst nach und nach. Richtig würzen heißt auch, den Geschmack der Lebensmittel zu unterstreichen, nicht zu übertünchen – außer vielleicht bei einem leckeren Curry. Konzentrieren Sie sich auf ein Hauptgewürz, das den Geschmack vorgibt, und dosieren Sie andere Gewürze in kleineren Mengen.
Ganze Gewürze wie Pfefferkörner, Wacholderbeeren, Nelken und Lorbeerblätter können lange mitkochen, da sie ihr Aroma nur allmählich entfalten. Das Lorbeerblatt eignet sich zum Beispiel auch perfekt zum Backen, wie dieser köstliche Pflaumenkuchen von Yotam Ottolenghi beweist. Wenn Sie das Blatt vorher einreißen und die Gewürze in einem Mörser zerkleinern, entfaltet sich das Aroma übrigens etwas schneller!
Gemahlene Gewürze und frische Kräuter sollten Sie erst zum Schluss dazugeben. Sie vertragen die Hitze nicht und verlieren schnell ihr Aroma. Paprikapulver schmeckt sogar bitter, wenn es zu lange gegart wird. Auch Knoblauch und Pfeffer entwickeln Bitterstoffe, wenn sie zu scharf angebraten werden.
Salz und Pfeffer gehören in jede Küche. Außerdem dürfen klassische Gewürzmischungen wie Curry im Gewürzschrank nicht fehlen. Chili, Paprika, Kardamom, Ingwer, Kurkuma und Kreuzkümmel sind ebenfalls beliebte Gewürze. Edelsüße Paprika beispielsweise passt zu nahezu jeder Küche und verfeinert die unterschiedlichsten Gerichte. Kardamom und Zimt wiederum schmecken in süßen und herzhaften Speisen – und sogar im Tee.
Übrigens: Bewahren Sie Gewürze nicht im Kühlschrank auf, sie können sonst feucht werden und ihr Aroma verlieren. Beherzigen Sie auch unsere weiteren Tipps zur richtigen Aufbewahrung.
So wie ein kräftiger Rotwein zu Entenbrust schmeckt und Weißwein mit Fisch harmoniert, gibt es auch beim Würzen einige Unterschiede.
Rotes Fleisch richtig würzen ist gar nicht schwer! Für ein hochwertiges Steak reichen Salz und Pfeffer, da es bereits einen starken Eigengeschmack hat. Salzen Sie jedoch erst nach dem Braten, sonst trocknet das Steak schnell aus. Wenn Sie andere Gewürze verwenden möchten, sollten Sie zu getrockneten greifen und das Fleisch ohne Öl damit einreiben.
Auch Burger Patties würzen Sie am besten erst nach dem Grillen mit etwas Salz und Pfeffer. Bei Hackfleischgerichten können Sie nach Lust und Laune experimentieren und andere Gewürze verwenden, zum Beispiel Knoblauch, Paprika, Cumin und Koriander für selbstgemachte Köfte. Geflügelfleisch verträgt ebenfalls mehr Würze.
Neben Salz, Pfeffer und Knoblauch sind frische Kräuter ideal für die meisten Fischarten. Frischer Rosmarin passt beispielsweise wunderbar zu Lachs, Forelle und Zander. Thymian schmeckt gut zu Kabeljau, Makrele und Rotbarsch. Zu Garnelen passen Chili und Knoblauch hervorragend.
Fisch würzen Sie richtig, wenn Sie ihn je nach Beschaffenheit zuvor in Pfeffer, Salz, Öl und Kräutern marinieren, füllen oder die Haut auf der Oberseite bestreichen. So kann das zarte Fischfleisch die Aromen gleichmäßig aufnehmen und es entsteht ein herrliches Zusammenspiel!
Zucchini, Auberginen und andere Gemüsesorten enthalten viel Wasser und schmecken nicht so intensiv wie Fleisch oder Fisch. Deshalb können Sie Gemüse richtig kräftig würzen! Je nach Lieblingsküche und -schärfe verleihen orientalische Gewürze, frische Kräuter oder Curry dem Gemüse ein tolles Aroma. Marinieren Sie es zuvor oder würzen Sie während des Kochens.
Naturtofu hat ebenfalls nicht viel Eigengeschmack. Er schmeckt am besten, wenn Sie ihn vor dem Braten in Sojasoße, Knoblauch, Ingwer und Chili etwa vier Stunden lang einlegen.
Mit ein paar Tipps ist richtig würzen gar nicht mal so schwer. Probieren Sie sich einfach durch die Vielzahl der Gewürze und Kräuter und entdecken Sie auch die unterschiedlichen Salzarten!
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