Egal, ob Sie eine Küche im Industrial-Style, mit mediterranem Flair oder in dunklen Farben haben: Pflanzen bringen mehr Wohnlichkeit in die Küche, bilden einen natürlichen Kontrast zu Edelstahlarmaturen oder technischen Geräten und wirken beruhigend auf unsere Psyche. Kein Wunder also, dass Pflanzen in der Küche immer beliebter werden. Insbesondere in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit, Natürlichkeit und seelisches Wohlbefinden zunehmend eine zentrale Rolle einnehmen. Doch welche Zimmerpflanzen sind ideal für die Küche?
Schätzungen gehen von etwa 380.000 Pflanzenarten weltweit aus. Zimmer- bzw. Zierpflanzen fühlen sich auch in geschlossenen Räumen wohl – vorausgesetzt, es gibt ausreichend Licht, moderate Temperaturen und mittlere Luftfeuchtigkeit. Sie haben für unser Raumklima viele Vorteile, da sie bei der Photosynthese Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff verwandeln, Feuchtigkeit abgeben und viele Schadstoffe aus der Luft filtern. Für die Küche scheinen Pflanzen deshalb besonders praktisch, wird die Raumluft beim Kochen doch sehr beansprucht.
Wasserdampf, Bratfett oder heiße Temperaturen sind für einige Pflanzen allerdings Gift. In der Küche eignen sich deshalb eher robuste Pflanzenarten wie Kakteen oder Sukkulenten, die Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit und extreme Dürre gewohnt sind. Auch Zimmerfarne, Bogenhanf, Zwergpfeffer, Bromelie, Einblatt und der chinesische Geldbaum sind genügsame Zeitgenossen. Farn beispielsweise benötigt wenig Licht, während Zwergpfeffer gut mit tropischen Zuständen zurechtkommt.
Egal, ob Sie nur eine oder mehrere Pflanzen in der Küche haben möchten: Extreme Temperaturschwankungen mag keine Pflanze. Neben dem Herd oder dem Ofen sind sie deshalb nicht gut aufgehoben. Wohler fühlen sich Küchenpflanzen in Fensternähe, zum Beispiel auf der Arbeitsplatte, Wandregalen oder Küchenschränken. Ein beliebter Platz ist das Fensterbrett – hier bekommt die Pflanze ausreichend Licht und Luft. Zudem nimmt sie keine wertvolle Arbeitsfläche weg, was besonders in kleinen Küchen von Vorteil ist. Aber Vorsicht: Wenn die Heizung darunter platziert ist, sollten Sie Ihre grünen Schützlinge im Winter lieber umziehen. Ein weiterer Tipp: Lagern Sie Obst nicht unmittelbar in Pflanzennähe – Äpfel und Birnen strömen ein Gas aus, das Ihre Küchenpflanzen schneller blühen und welken lässt.
Eine schöne und gleichzeitig praktische Deko-Idee sind Blumenampeln, die Sie mit wenig Aufwand selbst knüpfen können. Sie können an einem Haken in der Decke aufgehängt werden und sind deshalb besonders platzsparend. Auch Äste oder alte Holzleitern eignen sich zum Aufhängen von Pflanzenkübeln und sorgen für noch mehr Natürlichkeit in der Küche. Hängepflanzen wie der Zwergpfeffer oder die Efeutute kommen so optimal zur Geltung.
Küchenpflanzen eignen sich auch als kreative Wandgestaltung – beispielsweise in DIY-Beeten aus alten Europaletten oder an Küchenstangen gehängt. So lassen sich übrigens auch Gartenkräuter wie Basilikum und Petersilie in der Küche anbauen. Es darf auch industriell sein: Mit alten Blechdosen und Magneten lassen sich zum Beispiel Sukkulenten an den Kühlschrank anbringen. Oder Sie gießen Blumentöpfe aus DIY-Beton. Natürlich können Sie auch Glas, Flechtkörbe, alte Kokosnussschalen oder große Terrakotta-Tontöpfe nutzen – Pflanzen harmonieren mit jedem Material und passen deshalb zu jedem Küchenstil.
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