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Seit Urzeiten bewährt: Was steckt hinter der Paleo-Ernährung?

Der Begriff „Paleo“ beschreibt einen Ernährungstrend, der sich an den natürlichen Essgewohnheiten unserer Vorfahren orientiert. Die auch als „Steinzeiternährung“ bekannte Ernährungsweise wird in Deutschland immer beliebter und gewinnt zunehmend Anhänger. Was hinter diesem Konzept steckt und welche Nahrungsmittel dazugehören, lesen Sie in diesem Blog-Beitrag.

Essen wie die Steinzeitmenschen

Die Ernährungsweise Paleo hat ihren modernen Ursprung in den USA. Das Konzept an sich greift jedoch auf die Essgewohnheiten der Jäger und Sammler vor etwa 200.000 Jahren zurück. Es geht dabei um mehr als nur eine Diät, Paleo ist ein ganzheitlicher Lebensstil. Deshalb eignet sich die Ernährungsweise auch nicht zur schnellen Gewichtsabnahme. Vielmehr soll sie ein Gegenstück zur Zivilisationskost bilden: keine Kohlenhydrate, Verzicht auf Zusatzstoffe und Allergene sowie Verwendung natürlicher, unverarbeiteter Nahrungsmittel.

Clean-Eating-Lebensmittel stehen im Zentrum

Unsere steinzeitlichen Vorfahren kannten weder raffinierten Zucker noch Weißmehl oder Joghurt. Der Getreideanbau entwickelte sich erst vor etwa 10.000 Jahren, die Milchwirtschaft gibt es ebenso erst seit wenigen Jahrtausenden. Zudem verursachen Gluten und Laktose bei einigen Menschen starke Unverträglichkeiten sowie Magen-Darm-Beschwerden. Paleo-Befürworter meiden deshalb Kohlenhydrate in Form von Brot und Backwaren, Hülsenfrüchte sowie Milchprodukte.

Stattdessen essen sie viel Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Eier und Gemüse sowie unbehandelte Nüsse und gesunde Fette. Sie legen großen Wert auf die Qualität der Nahrungsmittel und kaufen am liebsten regional und saisonal. Weil Obst in der Steinzeit auch nur saisonal verfügbar war, gehört es in geringen Mengen auf den Speiseplan der Paleo-Ernährung. Insgesamt geht es um Clean Eating, also „sauberes Essen“ ganz ohne künstliche Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder Aromen.

Gesunde Fette sind tierischen Ursprungs

Entgegen der gängigen Meinungen gelten in der Paleo-Ernährung tierische Fette wie Butter und Schmalz als gesund, Margarine und Pflanzenfette wie Sonnenblumen- oder Rapsöl als ungesund. Die einzige Ausnahme bilden Kokos-, Macadamia-, Avocado- und Olivenöl, da sie jede Menge gesättigte Fettsäuren liefern. Die ungesättigten sowie eine hohe Zufuhr an Omega-6-Fettsäuren und Transfetten verursachen Studien zufolge Entzündungskrankheiten.

Positive Auswirkungen der Steinzeiternährung

Die Paleo-Ernährung kann sich sehr positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Leistungsfähigkeit und die sportliche Fitness steigen. Das Risiko für Unverträglichkeiten und Allergien dagegen sinkt durch den Verzicht auf Milch- und Getreideprodukte. Die gesunde Küche sorgt für einen ruhigeren Schlaf sowie bessere Zähne und reinere Haut. Außerdem bleibt der Blutzuckerspiegel stabil, da die Steinzeiternährung kaum Kohlenhydrate beinhaltet. Mittel- und langfristig kann die Umstellung zu einer gewünschten Gewichtsreduktion führen, da sich der Stoffwechsel den neuen Essgewohnheiten anpasst und aus den Fettzellen des Körpers Energie schöpft.

Ein veränderter Lebensstil

Wer natürliche und unbehandelte Nahrungsmittel zu sich nimmt, achtet mehr darauf, was in jedem einzelnen Produkt drinsteckt. Gemäß dem Motto „Iss nichts, was Oma nicht kannte“ gehören Fertigprodukte, Fast Food und stark verarbeitete Lebensmittel wie Margarine aufgrund der enthaltenen Zusatzstoffe nicht länger auf den Speiseplan. Stattdessen gewinnt die natürliche Zubereitung wieder mehr an Bedeutung. Die Paleo-Ernährung verändert also auch Gewohnheiten beim Einkauf und in der Küche. Ob Paleo oder nicht, aus einer Vielzahl gesunder Zutaten lassen sich beim gemeinsamen Kochen mit Familie oder Freunden leckere Gerichte zubereiten.

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